Innerhalb von nur einer Woche hat die Facebook-Aktie drastisch an Wert verloren und die Privatanleger beschweren sich über mangelhafte Informationen, die zu einem überhöhten Einstiegspreis geführt haben sollen. Die amerikanisch Bank Morgan Stanley steht nun mächtig unter Druck und erwägt sogar, Facebook-Anleger zu entschädigen.
Es fing so gut an, die Facebook-Aktie war heiß begehrt und man konnte auf einen erfolgreichen Börsengang hoffen. Dieser Erfolg blieb jedoch vollkommen aus und die Kurse konnten am ersten Börsentag nur durch Unterstützungskäufe auf Kurs gehalten werden, um im Laufe der ersten Woche auf dem Börsenparkett doch zu fallen.
Die Schuld gibt man unter Anderem der Bank Morgan Stanley, die noch während der Werbephase die Umsatzprognose des sozialen Netzwerkes Facebook senkte und somit einige Großanleger abschreckte, schließlich war nun auch mit einem schwächeren Wachstum der Aktie zu rechnen. Einige dieser Investoren stornierten daraufhin ihre Kaufaufträge. Kleinere Anleger erhielten die Information erst gar nicht und zahlten nun – so heißt es – einen zu hohen Preis für die Aktie.
Bereits jetzt planen einige amerikanische Anwaltskanzleien Sammelklagen, ein in den USA bei Unternehmen gefürchtetes Mittel, um allen Geschädigten ihren Verlust wieder gut zu machen.
Morgan Stanley hat auf diese Entwicklung bereits reagiert und plant, die privaten Anleger nach dem verpatzen Börsengang nun zu entschädigen: Amerikanischen Medienberichten zufolge solle der Preis der Aktien angepasst werden und die Käufer eine Kompensation erhalten. Betroffen sollen von dieser Maßnahme einige tausend Kaufaufträge sein, die Höhe der Entschädigung ist noch nicht bekannt.