Für die Zeitschrift Finanztest hat die Stiftung Warentest 12 Filialbanken und 5 Direktbanken unter die Lupe genommen und kam zu einem Ergebnis, dass Hermann-Josef Tennhagen, Chefredakteur bei Finanztest als Katastrophe bezeichnet. Die Filialbanken schnitten mit sehr schlechtem Ergebnis ab, das jenseits der gesetzlichen Bestimmungen liegt. Ganz vorne liegen die Direktbanken, hier bekamen bei vier von fünf getesteten Banken die Note „Sehr Gut“.
Filialbanken nehmen die Beratung der Kunden nicht ernst
Die Tester haben sich in die Filialen begeben und sich als Interessenten für einen Ratenkredit in Höhe von 4000 Euro ausgegeben. Beurteilt wurden Umfang und Qualität der Beratung – mit erschütterndem Ergebnis, denn die Bankberater haben nicht nur nachlässig beraten, sondern sich zudem nicht an gesetzliche Vorgaben gehalten:
Jedem Kunden muss über das Kreditangebot ein Formblatt ausgehändigt werden, das die Kosten des Krediten klar kenntlich macht, denn nur so hat der Kunde die Möglichkeit, unterschiedliche Angebote zu vergleichen. Durch Fehlauskünfte wurde zusätzlich noch bei manchen Instituten der Zins hochgeschraubt oder sogar die Kreditwürdigkeit negativ beeinflusst, da Anfragen falsch an die Schufa weitergeleitet wurden.
Netbank ist Testsieger
Die Onlinebanken hingegen überzeugen durch ein standardisiertes Verfahren. Gleichzeitig sind die Konditionen eindeutig bessere und die Kunden haben keine negativen Auswirkungen bei der Schufa zu befürchten. Klarer Testsieger ist die netbank, die mit ihren Konditionen überzeugte. Auch die SWK Bank, die DKB und die SKG Bank erhielten die Note „Sehr Gut“ . Schlusslicht der Online-Banken bildet die ING-Diba, die nur mit „Ausreichend“ bewertet wurde. Deren Sprecher kündigte bereits an, man werde den Fehler finden und beseitigen.