Bei den meisten Hobby-Gärtnern sind Glasgewächshäuser sehr beliebt. Sie verlängern die Gartensaison um einige Zeit. Schon früh können die ersten Pflänzchen, die später ins Freiland gepflanzt werden können, im Gewächshaus herangezogen werden. Im Herbst kann im Gewächshaus noch geerntet werden, wenn es im Freiland nicht mehr möglich ist. Und einige Wintergemüse können im Gewächshaus sogar im Winter kultiviert werden.
Glashäuser bieten viele Vorteile gegenüber anderen Gewächshäusern, wie einem Folientunnel, Polycarbonatgewächshäusern und Aluminiumgewächshäusern. In diesem Artikel werden wir uns vorwiegend mit den Vorteilen und Nachteilen des Glashauses beschäftigen. Bevor sie Sie jedoch für ein solches entscheiden, sollten Sie Folgendes wissen:
Übersicht über die wichtigsten Punkte
- Jeder Typ von Gewächshäusern hat seine eigenen Vorteile und Nachteile.
- Es gibt verschiedene Gewächshausarten und Modelle, damit den Bedürfnissen jeden Gartens Rechnung getragen wird.
- Die Wahl eines Gewächshauses hängt von Größe, Material und Kosten ab.
- Folientunnel sind kostengünstig.
- Glasgewächshäuser sind beliebt wegen ihrer Lichtdurchlässigkeit und ihres schicken Aussehens.
- Polycarbonatgewächshäuser besitzen eine gute Isolierung und sind relativ bruchsicher.
Beachtenswertes beim Kauf eines Glasgewächshauses
Maße und Verwendungszweck
Die Größe Ihres Glasgewächshauses sollte sich in erster Linie nach dem vorhandenen Platz richten und in zweiter Linie nach dem Verwendungszweck. Wenn Sie nur Pflanzen für das Freiland darin vorziehen wollen und vielleicht auch ein paar Tomatenpflanzen für den Sommer und den Herbst darin pflanzen wollen, reicht ein kleineres Gewächshaus vollkommen aus. Für richtiges Gärtnern im Gewächshaus oder die Nutzung des Gewächshauses als Außenraum oder Wintergarten empfiehlt sich ein größeres Modell, vorausgesetzt Sie haben den nötigen Platz zur Aufstellung zur Verfügung. Der Aufstellungsort sollte ruhig und sonnig sein, damit die Pflanzen in dem Gewächshaus immer ausreichend Licht bekommen und das Gewächshaus selbst nicht von starkem Wind bedroht wird.
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Der Rahmen und das Glas
Die meisten Glasgewächshäuser haben einen Aluminiumrahmen. Aluminium ist sehr witterungsfest und langlebig. Es gibt aber auch Modelle mit Rahmen aus verzinktem Stahl oder Holz.
Das Glas bei den meisten Gewächshäusern besteht aus Einscheiben-Sicherheits-Glas (ESG). Es gibt aber auch Häuser mit einfachem Klarglas, diffusem Nörpelglas oder Mehrkammer-Lösungen. Diese isolieren optimal, sind aber schwer und auch teuer.
Damit ausreichend Licht ins Gewächshaus einfällt und das Gewächshaus auch ein Blickfang ist, sollte die Verglasung transparent sein.
Das Fundament
Soll das Gewächshaus dauerhaft an einem Platz stehen, ist ein Fundament notwendig. Ohne eine Verankerung könnte das Haus bei Sturm zerstört werden.
Einige Gewächshäuser werden komplett mit Metall-Verankerungen und Grundmauern angeboten. Bei anderen müssen Sie diese hinzukaufen oder selbst bauen.
Das Fundament muss waagerecht und rechtwinklig sein. Sie sollten bei der Herstellung des Fundaments äußerst sorgfältig zu Werke gehen.
Öffnungen
Ausreichende Öffnungen wie Fenster und eine ausreichend große Tür sind sehr wichtig bei der Auswahl des Gewächshauses. Sie beeinflussen die Luftzirkulation, bieten somit Ihren Pflanzen ein ideales Klima und sorgen dafür, dass keine Schimmelpilze im Gewächshaus entstehen. Außerdem können Sie selbst besser atmen und halten die Temperaturen im Sommer in einem erträglichen Rahmen. Ideal sind mindestens zwei Dachluken.
Das Aussehen
Hier kommt es hauptsächlich auf Ihren eigenen Geschmack an. Sie haben die Wahl zwischen schlicht aussehenden Modellen, einer klassischen viktorianischen Optik oder einem rustikalen Look.
Extras
Überlegen Sie, wie gut das Gewächshaus ausgestattet sein sollte. Ist ein Heizungssystem, ein Bewässerungssystem und automatische Fensteröffner notwendig. Benötigen Sie zusätzliche Arbeitsflächen? Alle diese Extras erhöhen natürlich den Preis des Gewächshauses. Es gilt also, sorgfältig zu überlegen und zu planen.
Übersicht über die verschiedenen Arten von Glasgewächshäusern
Es gibt für den Garten verschiedene Gewächshaustypen. Man unterscheidet dabei zwischen Kleingewächshäusern, Hobby-Gewächshäusern und Profi-Gewächshäusern. Jedes hat seine eigenen Vorteile und Einsatzmöglichkeiten.
Kleingewächshäuser
In einem Kleingewächshaus können Sie bei perfekten Bedingungen eine Vielzahl von Pflanzen unterbringen. Diese nehmen dabei nur wenig Platz ein. Ein Kleingewächshaus ist ideal für den Balkon, die Terrasse oder für einen kleinen Garten.
Vorteile:
- wenig Platz
- frühe Aussaat
- Schutz vor Kälte und Schädlingen
Für ein Kleingewächshaus gibt es viele Einsatzmöglichkeiten. Es schafft ideale Bedingungen für Kräuter, Gemüse und exotische Pflanzen. Die Pflanzen sind selbst in der kalten Jahreszeit optimal geschützt. Es gibt kein Problem mit Frost oder bei Schnee. Allerdings ist es nötig, das Gewächshaus bei zu hoher Sonneneinstrahlung zu beschatten. Es sollte ein Thermometer benutzt werden, um das Klima im Gewächshaus zu kontrollieren, damit die Pflanzen vor zu großer Hitze geschützt werden können.
Hobby-Gartenhaus
Hobby-Gartenhäuser sind größer und sind eine gute Wahl für Gärtner, die etwas mehr darin anbauen möchten.
Vorteile:
- stabile Konstruktion
- Platz für viele Pflanzen
- ideal für Anbau von Tomaten, Gurken und Paprika.
- ideal zur Zucht von Orchideen
- kein professioneller Aufbau nötig.
- Extras wie automatische Fensteröffner
- Zusätzliche Regale und viele Anpassungsmöglichkeiten.
Beim Aufstellen sollte ein sonniger und windgeschützter Ort gewählt werden, damit im Gewächshaus optimale Wachstumsbedingungen vorherrschen.
Profi-Gewächshaus
Wenn Sie Obst und Gemüse professionell anbauen möchten, sollten Sie ein Profi-Gewächshaus wählen. In ihnen herrschen optimale Bedingungen für das Wachstum der Pflanzen.
Vorteile:
- Ausgedehnte Flächen für die Anpflanzung
- Bequeme Arbeitsflächen
- durchdachte Lüftungssysteme für ständige Zufuhr von Frischluft
- hohe Stabilität und Langlebigkeit
Ein Profi-Gewächshaus ist zwar teurer als die anderen Modelle, aber wenn Sie Obst und Gemüse in größeren Mengen anbauen wollen, also quasi Selbstversorger sein wollen, lohnt sich die Anschaffung auf lange Sicht.
Beheizte Gewächshäuser
Eine Heizung im Gewächshaus bringt im Frühjahr und Herbst, aber vor allem im Winter viele Vorteile. Mit einer Heizung können auch mediterrane oder exotische Pflanzen angebaut werden, die ohne die notwendige Wärme nicht gedeihen. Sie können zwischen den folgenden Heizsystemen wählen.
- Eine elektrische Heizung ist schnell und einfach. Sie benötigen nur einen Stromanschluss. Diese Art von Heizung ist ideal für Hobbygärtner.
- Eine Gasheizung liefert konstante Wärme auch ohne Stromanschluss. Sie ist ideal für größere Gewächshäuser und Profi-Gewächshäuser.
- Eine Solarheizung, die die Kraft der Sonne nutzt, um Wärme zu produzieren, ist sehr umweltfreundlich. Allerdings ist sie abhängig vom Wetter und nicht so leistungsstark wie elektrische oder Gasheizungen.
- Eine Wasserheizung nutzt mit heißem Wasser gefüllte Rohrsysteme, um Wärme zu verteilen. Sie ist sehr effizient und eignet sich für große Gewächshäuser. Allerdings ist die Installation aufwendig.
Bei der Wahl eines Heizsystems sollten Sie auf Ihre Bedürfnisse, den vorhandenen Platz und natürlich auf Ihr Budget achten.
Nachdem Sie sich für ein Gewächshaus entschieden haben, möchten wir Ihnen nochmals die Vorteile eines Glasgewächshauses vorstellen:
Vorteile von Glasgewächshäusern in Stichworten
- Ihre hohe Lichtdurchlässigkeit ist förderlich für das Wachstum der Pflanzen.
- Ein doppelwandiges Polycarbonat-Dach soft für UV-Schutz und Lichtdurchlässigkeit.
- Im Glashaus kann ein ideales Klima für das Wachstum der Pflanzen geschaffen werden.
- Die Witterung hat kaum Auswirkungen auf das Glas.
- Aluminiumrahmen sorgen für Robustheit und Witterungsbeständigkeit.
- Die Glashäuser sind in verschiedenen Größen und Formen erhältlich.
- Glas ist ein guter Wärmespeicher, was wiederum den Pflanzen zugutekommt.
Nachteile von Glasgewächshäusern in Stichworten
- Glas ist teurer als Folie oder Polycarbonat.
- Wenn das Glas beschädigt wird, kann man sich an den Splittern leicht verletzen.
- Glas staut die Hitze, was zu Schäden an den Pflanzen führen kann.
- Glashäuser müssen regelmäßig gereinigt werden, damit die Lichtdurchlässigkeit erhalten bleibt.
Vorteile und Nachteile im Detail
Lichtdurchlässigkeit und Klima im Glasgewächshaus
Für das Wachstum der Pflanzen sind Licht und Temperatur entscheidend. Zu viel direktes Sonnenlicht kann die Pflanzen verbrennen. Zu wenig Licht hingegen hemmt das Wachstum. Dabei spielt die Ausrichtung des Gewächshauses eine große Rolle. Eine Ost-West-Ausrichtung ist ideal, denn durch sie wird der Verlauf der Sonne optimal ausgenutzt. Die Pflanzen profitieren von gleichmäßigem Licht und Wärme.
Eine Nord-Süd-Ausrichtung bietet hingegen eine gute Lichtausbeute im Sommer. Hierbei ist jedoch Vorsicht geboten, da eine zu starke Sonneneinstrahlung die Blätter der Pflanzen verbrennen kann. Daher sollte eine Möglichkeit zur Schattierung oder eine Temperaturregulierung in den Mittagsstunden vorhanden sein.
Um das Klima im Gewächshaus zu regulieren, sind Fenster unerlässlich. Sie sorgen für ständige Zufuhr von Frischluft und halten die Temperaturen erträglich.
Ein doppelwandiges Polycarbonatdach schützt die Pflanzen vor schädlichem UV-Licht, lässt aber genügend Licht im Gewächshaus zu.
Bäume und Gebäude sollten berücksichtigt werden. Sie bieten dem Gewächshaus zum einen Schutz, können aber zum anderen zu viel Schatten spenden. Dabei gibt es einen gravierenden Unterschied zwischen Laub- und Nadelbäumen.
Laubbäume bieten Schutz vor starker Sommersonne und bieten mehr Licht im Herbst und im Winter. Die abfallenden Blätter können im Herbst das Gewächshaus verschmutzen.
Nadelbäume bieten gleichmäßigen Schatten das ganze Jahr über und bieten so Schutz vor extremen Temperaturschwankungen. Allerdings lassen sie im Winter weniger Licht durch. Die abgestorbenen, abfallenden Nadeln können das Gewächshaus verschmutzen.
Stabilität und Witterungsbeständigkeit des Glasgewächshauses
Der Rahmen gibt einem Glasgewächshaus die notwendige Stabilität. In der Regel werden Rahmen aus Aluminium eingesetzt. Aluminium ist robust und witterungsbeständig. Zudem ist es leicht, stabil und korrosionsbeständig. Es eignet sich ideal für den Einsatz im Freien. Obwohl das Material leicht ist, hält es starkem Wind und auch Schneelasten stand. Aluminium ist pflegeleicht und benötigt keinen Farbanstrich.
Ein Dach aus doppelwandigem Polycarbonat schützt die Pflanzen im Gewächshaus vor der schädlichen UV-Strahlung. Gleichzeitig ist das Material aber sehr lichtdurchlässig. Dadurch wird das Wachstum der Pflanzen gefördert. Die doppelwandige Konstruktion speichert die Wärme und hält sie besser im Gewächshaus. Dadurch werden etwaige Heizkosten gesenkt.
Das Glas des Gewächshauses
Für Glasgewächshäuser eignen sich Klarglas, Nörpelglas und Isolierglas, aber auch Kunststoff.
Klarglas hat eine glatte Oberfläche. Es bietet eine schöne Optik und ist extrem lichtdurchlässig. Die hohe Lichtdurchlässigkeit erhöht das Risiko von zu großer Sonneneinstrahlung und folglich Sonnenbrand und Hitzegefahr für die Pflanzen. Es eignet sich für Pflanzen, die einen sonnigen Standort bevorzugen und nicht empfindlich gegen Hitze sind. Allerdings sollte man bei einem Gewächshaus aus Klarglas eine Beschattungsmöglichkeit haben.
Nörpelglas hat eine leicht strukturierte Oberfläche. Dadurch wird das Licht gebrochen und nach innen gestreut. Im Innenraum entsteht ein diffuses Licht, so wie es im Unterholz vorhanden ist. Es eignet sich vor allem für Pflanzen, die einen halbschattigen Standort bevorzugen.
Isolierglas unterscheidet sich von normalem Glas durch mehrschichtige Glasscheiben. Die zwischen den Schichten entstehenden Hohlräume sorgen für eine bessere Dämmung. Isolierglas eignet sich besonders, wenn das Gewächshaus ganzjährig auf einer gleichmäßigen Temperatur gehalten werden soll. Das Isolierglas hält die Wärme im Haus und spart so etwaige Heizkosten.
Kunststoff ist günstig, leicht und isoliert gut. Je nach Art des Kunststoffs ist es UV-durchlässig. Kunststoff wird mit der Zeit spröde. Er muss öfter gereinigt werden als Glas. Doppelwandige Stegplatten haben sehr gute Isolierwerte. Es eignet sich, wenn Sie Pflanzen ganzjährig im Gewächshaus kultivieren möchten und das Gewächshaus im Winter heizen. Allerdings werden Schmutzablagerungen und Algenwachstum bei Kunststoff zum Problem. Die Platten bestehen in der Regel aus Acryl (Plexiglas) oder Polycarbonat. Im Gegensatz zu Acrylplatten sind einige Polycarbonatplatten UV-durchlässig. Polycarbonat ist besonders bruchfest.
Fazit
Wenn Sie sich für ein Glasgewächshaus entschieden haben und den richtigen Standort dafür gewählt haben, können Sie das Glasgewächshaus ganzjährig nutzen. Mit einem kleineren Gewächshaus können Sie ganzjährig Salat ernten. Ein größeres Gewächshaus kann als Außenraum oder Wintergarten genutzt werden. Darin können Sie ganzjährig Salat und Gemüse anbauen und ernten. Wenn Sie sich für ein Profi-Gewächshaus entschieden haben, sind Ihre Möglichkeiten zum Obst-. Salat- und Gemüseanbau sehr groß und Sie können quasi zum Selbstversorger werden. Auf jeden Fall bietet ein Glasgewächshaus für einen Hobbygärtner sehr viele Vorteile und die Anschaffung wird sich sicher lohnen.